Wir haben mehrere Berichte zum Wank (1780m) in den Bayerischen Voralpen:

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Der Gipfel des Eckbauer.

Kurz und Schmerzlos

Ein Ausflug zum Eckbauer über die Partnachklamm


14. November 2015 • Autor: red.


Übersicht

Dieser Bericht beschreibt die Besteigung des Eckbauer im Wettersteingebirge. Unsere Rundtour beginnt am Skistadion von Garmisch-Partenkirchen und führt uns über die eindrucksvolle Partnachklamm und das idyllisch gelegene Graseck hinauf zum Gipfel des Eckbauer. Nach einer kurzen Brotzeit auf der nahegelegenen Sonnenterrasse treten wir schließlich den Abstieg an, der uns im Schatten der Eckbauerbahn langsam wieder zu unserem Ausgangspunkt zurückführt.

Schwierigkeit: T1GPS-Route: DownloadWanderkarte: Kompass 5

Durch die Partnachklamm

Es ist kurz nach elf Uhr, als wir unseren Wagen am Skistadion in Garmisch-Partenkirchen (760m) abstellen. Von hier aus wollen wir heute eine lockere Rundtour über den Eckbauer (1237m) machen. Nach einem kurzen Abstecher zur Großen Olympiaschanze am Gudiberg, wo traditionsgemäß das Neujahrsspringen der Vierschanzentournee abgehalten wird, kann es dann auch schon losgehen. Gemütlich folgen wir zunächst der glasklaren Partnach flussaufwärts, bis wir nach etwa einer halben Stunde ein kleines Kassenhäuschen erreichen. Nachdem wir dort unseren Eintritt bezahlt haben, geht es hinein in die Finsternis der Partnachklamm. Teilweise bis zu 80 Meter tief hat sich hier der kühle Wildbach über die Jahrtausende durch den Fels gefressen und so ein eindrucksvolles Naturdenkmal geschaffen. Unaufhaltsam zwängt sich das Wasser der Partnach durch das schmale Flussbett, während sich links und rechts davon kleine Wasserfälle über die imposanten Felswände herab ergießen. Fasziniert folgen wir dem schmalen Weg immer tiefer und tiefer in die Klamm hinein und müssen dabei sogar gelegentlich unsere Taschenlampe hervorkramen, um uns in der Dunkelheit nicht die Köpfe anzustoßen.

Die Partnachklamm.

Die eindrucksvolle Partnachklamm ist immer einen Besuch wert.

Rund um das Graseck

Nach etwa 700 Metern öffnet sich die enge Klamm aber langsam wieder und mündet in das weite Reintal. Auf einem breiten Weg folgen wir der Partnach noch einige Meter flussaufwärts, ehe uns ein Wegweiser nach links in Richtung Eckbauer schickt. Hier geht es nun zunächst über einen gut befestigten Weg hinauf zum Graseck (900m): einem idyllisch gelegenen 4-Sterne-Hotel inklusive Spa. Während sich gerade einige andere Ausflügler auf der großen Sonnenterrasse eine Pause gönnen, zieht es uns allerdings gleich weiter. Voller Tatendrang folgen wir dem Weg wieder in den Wald hinein, wo eine ganze Handvoll enger Serpentinen den Schlussspurt einläuten.

Auf dem Eckbauer

Eckbauer
LandDeutschland
GebirgeWetterstein
KammWettersteinkamm
Höhe1237 m
Koordinaten47°27′58″N, 11°07′58″E

Nach etwa 45 Minuten lichtet sich schließlich der Wald, und ein paar Gebäude tauchen vor uns auf. Der Eckbauer (1237m) ist erreicht! Zufrieden trotten wir über ein kleines Wiesenstück die letzten Meter hinauf zum Gipfelkreuz und genießen die Aussicht. Einen vollkommenen Rundumblick haben wir zwar nicht – dafür ist der Eckbauer nicht hoch genug – doch viele namhafte Gipfel können wir von hier oben dennoch ausmachen. Vom Wank (1780m) im Norden bis zur markanten Alpspitze (2628m) und dem Waxenstein (2277m) im Westen, vom felsigen Wettersteinkamm mit der Oberen Wettersteinspitze (2298m) bis zum Karwendel mit dem eindrucksvollen Wörner (2476m): Das Panorama kann sich durchaus sehen lassen.

Bildergalerie: Eckbauer

Ein steiler Abstieg

Da uns mittlerweile der Magen knurrt, wollen wir noch schnell beim nahegelegenen Berggasthof Eckbauer einkehren, ehe wir uns an den Abstieg machen. Doch leider müssen wir feststellen, dass die urige Gaststätte noch bis Weihnachten geschlossen hat. Und so belassen wir es heute einfach mit einer kleinen Brotzeit auf der Sonnenterrasse. Mit neuen Kräften treten wir anschließend den Rückweg an. Dieser führt uns an der Bergstation der Eckbauerbahn vorbei und im Schatten der vorbeiziehenden Seilbahnkabinen langsam wieder in den Wald. Der Weg hinunter nach Garmisch-Partenkirchen ist zwar streckenweise äußerst steil, aber mit gutem Schuhwerk dennoch problemlos zu meistern. Und so erreichen wir nach gerade einmal 55 Minuten wieder unseren Ausgangspunkt: das Skistadion. Dort lassen wir die Tour mit einer ausgiebigen Brotzeit im Olympiahaus gemütlich ausklingen.

StationenDistanzDifferenzZeit
Garmisch-Partenkirchen
→ Partnachklamm +1,8 km 41 m ↑ 1 m ↓+0h 30m
→ Graseck +2,0 km102 m ↑ 2 m ↓+0h 45m
→ Eckbauer ✝ +2,5 km337 m ↑ 0 m ↓+0h 45m
→ Garmisch-Partenkirchen +3,6 km 4 m ↑481 m ↓+0h 55m
Gesamt 9,9 km484 m ↑484 m ↓2h 55m