Wir haben mehrere Berichte zum Krottenkopf (2086m) in den Bayerischen Voralpen:

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Wir haben mehrere Berichte zum Kreuzeck (1651m) im Wetterstein:

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Wir haben mehrere Berichte zum Kreuzjoch (1719m) im Wetterstein:

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Wir haben mehrere Berichte zur Kramerspitze (1985m) in den Ammergauer Alpen:

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Wir haben mehrere Berichte zur Zugspitze (2962m) im Wetterstein:

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Der Blick vom Wank auf das Wettersteinmassiv.

Eine winterliche Genusswanderung

Die Besteigung des Wank


08. April 2013 • Autor: red.


Übersicht

Dieser Bericht beschreibt die Besteigung des Wank in den Bayerischen Voralpen. Wir beginnen unsere Winterwanderung an der Talstation der Wankbahn in Garmisch-Partenkirchen. Von hier aus führt uns der Weg über die Mittelstation hinauf zum Gipfel des Wank. Nach einer kleinen Brotzeit im Wankhaus steigen wir schließlich über eine leicht abgewandelte Route, vorbei an der Eckenhütte, wieder ins Tal hinab.

Schwierigkeit: WT2GPS-Route: DownloadWanderkarte: Kompass 5

Startschuss in Garmisch-Partenkirchen

Manchmal muss man auch kleinere Brötchen backen... Aus diesem Grund geht es für uns heute nicht auf einen knackigen Zweitausender im Wetterstein, sondern nur auf den Wank (1780m) – den Hausberg von Garmisch-Partenkirchen (708m). Der Startpunkt unserer Wanderung ist die Talstation der Wankbahn (728m), wo im Minutentakt die possierlichen weiß-blauen Gondeln auf den Stahlseilen bergauf und bergab gleiten. Erstaunlicherweise sind aber um diese Zeit viele der vorbeiziehenden Kabinen leer, und auch auf dem Parkplatz geht alles ruhig und gelassen zu. Doch uns soll es Recht sein. Lieber eine Genusswanderung auf einsamen Pfaden als ein Schiffbruch im Touristenmeer.

Von der Talstation zur Mittelstation

Zu Beginn der Tour biegen wir auf einem Trampelpfad nahe der Talstation ein, der uns nicht nur die ersten Höhengewinne verschafft, sondern uns nach wenigen Augenblicken auch zu einer Schneise im dichten Forst des Wank (1780m) führt. Verantwortlich für den Kahlschlag im Wald? Natürlich die Wankbahn und ihre Masten. Auf dem ausgetretenen Pfad geht es zunächst flott nach oben – vorbei an gigantischen Kabeltrommeln und einem Hochseilgarten. Jenseits einer Forststraße folgen wir dem Weg schließlich bis zu einer Abzweigung. Gehen wir gerade aus weiter, biegen wir auf den Hüttlsteig ein, der uns um den Wank herum und zur Esterbergalm (1262m) führen würde. Da wir aber zum Gipfel wollen, halten wir uns rechts und folgen dem schneebedeckten Weg zur Mittelstation (1175m), welche wir nach zirka einer Stunde erreichen.

Der Blick vom Wank auf Garmisch-Partenkirchen.

Bereits nach wenigen Minuten haben wir einen tollen Blick auf Garmisch-Partenkirchen.

Über vereiste Pfade zum Gipfelglück

Nach einer kurzen Rast vor einem entzückenden Wettersteinpanorama marschieren wir weiter. Der Weg wird nun etwas interessanter, was vor allem daran liegt, dass hier doch noch etwas mehr Schnee liegt. An sich ist das natürlich kein Problem, doch durch die vielen anderen Wanderer ist der Schneeteppich arg platt getreten und vereist. Hier ist also etwas Vorsicht geboten. Nach weiteren eineinhalb Stunden auf den weißen Trampelpfaden kommen wir unserem großen Ziel näher. Plötzlich taucht nämlich die Sonnenalm (1750m) vor uns auf, wo weiterhin im Minutentakt die weiß-blauen Gondeln eintrudeln. Von hier aus sind es nur noch wenige Meter bis zum angestrebten Gipfelglück.

Der Höhepunkt der Wanderung

Wank
LandDeutschland
GebirgeBayerische Voralpen
KammEstergebirge
Höhe1780 m
Koordinaten47°30′39″N, 11°08′26″E

Dann ist es endlich geschafft! Nach zirka drei Stunden haben wir den höchsten Punkt des Wank (1780m) erreicht – und somit auch den Höhepunkt unserer bergsteigerischen Karriere. Von jetzt an kann es eigentlich nur noch bergab gehen. Sarkasmus versprühend klatschen wir das güldene Gipfelkreuz ab und genießen die wunderbare Aussicht von hier oben.

Die Zweitausender des Estergebirges.

Im Osten können wir die anderen Gipfel des Estergebirges studieren.

Während wir im Norden einen Blick auf das flache Alpenvorland werfen können, sehen wir im Osten hinüber auf die anderen Gipfel der Bayerischen Voralpen. Vor allem der Krottenkopf (2086m) lässt sich von hier oben sehr schön erkennen. Im Süden sehen wir das gesamte Wettersteinmassiv mit seinen schneebedeckten Gipfeln, inklusive der Zugspitze (2962m), dem Kreuzeck (1651m) und dem Kreuzjoch (1719m). Der Blick nach Westen offenbart nicht nur Garmischen-Partenkirchen, welches wie eine Miniaturstadt unter uns im Tal liegt, sondern auch die markanten Gipfel des Daniel (2340m) und der Kramerspitze (1985m).

Der rasante Abstieg

Nach einer erinnerungswürdigen Brotzeit auf dem Wankhaus (1780m), unweit des Gipfelkreuzes, setzen wir uns wieder in Bewegung. Von hier oben aus ließen sich theoretisch auch noch ein paar Nachbargipfel besteigen, wie zum Beispiel der Roßwank (1688m), der Ameisberg (1741m) oder der Eckenberg (1749m). Wir sind aber für heute schon bedient und denken eher über den baldigen Abstieg nach. Es folgt ein kleiner Abstecher zur alten Gipfelliftstation, ehe wir mit vorsichtigen Schritten wieder ins Tal zurückkehren. Wer auf den vereisten Wegen rasante Rutschpartien vermeiden will, sollte Grödeln und Teleskopstöcke griffbereit haben. Anstatt die Mittelstation erneut zu passieren, entscheiden wir uns für eine leicht abgewandelte Abstiegsroute über die Eckenhütte (1061m). Nach zwei Stunden und 15 Minuten erreichen wir schließlich wieder den Parkplatz der Wankbahn.

Bildergalerie: Wank

Fazit

Genusstour, Jahrhundertwanderung, Karrierehöhepunkt – das sind nur einige Begriffe, die uns bei der Wanderung auf den Wank begleitet haben. Ein wenig Sarkasmus steckt in diesen Aussagen natürlich durchaus drin, immerhin ist der Aufstieg zum Wank im Großen und Ganzen wenig spektakulär oder fordernd. Immerhin die Masten der Wankbahn sowie die herumstehenden Kabeltrommeln hinterlassen einen »unvergesslichen« Eindruck. Aufgrund der guten Wege ist der Berg allerdings dennoch vor allem für unerfahrene Bergwanderer mit einem gesunden Maß an Kondition sehr gut geeignet. Und wer es nach oben schafft, wird zumindest mit einem traumhaften Ausblick belohnt.

StationenDistanzDifferenzZeit
Talstation Wankbahn
→ Mittelstation +2,8 km460 m ↑21 m ↓+1h 00m
→ Wank ✝ +3,5 km605 m ↑0 m ↓+1h 45m
→ Talstation Wankbahn +6,3 km0 m ↑1044 m ↓+2h 15m
Gesamt 12,6 km1065 m ↑1065 m ↓5h 00m