Unsere Überschreitung des Kienjoch beginnt früh morgens im urtümlichen Lindertal bei Graswang.
Mit einem Hauch von Skepsis beobachtet die Ziegenherde am Ortseingang unseren Aufbruch.
Wilde Steige und unberührte Natur: Zielstrebig arbeiten wir uns über den selten begangenen Nordostgrat immer weiter nach oben.
Unerwartete Fundstücke, wie zum Beispiel dieser Fliegenpilz, bremsen unseren Aufstieg jedoch immer wieder für ein paar Minuten aus.
Nachdem wir eine grasige Bergflanke traversiert haben, ...
... baut sich vor uns auch schon das Mittageck auf – der erste Gipfel des Tages.
Von dort bietet sich uns unter anderem ein hervorragender Blick auf Graswang, das ruhig im Lindertal liegt.
Unser nächstes Ziel, den eindrucksvollen Kieneckspitz, haben wir von unserer jetzigen Warte ebenfalls bestens im Blick.
Über einen schönen, latschengesäumten Grat nähern wir uns dem zweiten Gipfel der Tour.
Ohne nennenswerte Probleme erreichen wir den Steinmann, der den höchsten Punkt des Kieneckspitz markiert.
Doch jetzt zieht der Schwierigkeitsgrad der Tour auf einmal deutlich an.
Nachdem wir über mehrere Felsstufen in den Sattel abgeklettert sind, steigen wir über eine sanfte Grasflanke zum Kienjoch empor.
Unter dem metallenen Gipfelkreuz gönnen wir uns eine wohlverdiente Brotzeitpause.
Mit dem Geißsprüngkopf wenden wir uns im Anschluss dem vierten und letzten Gipfel der Tour zu.
Nachdem wir auch diesen bestiegen haben, verlassen wir am Sattel zum Windstierlkopf den Kamm ...
... und steigen zur schön gelegenen Kuhalm hinab.
Dort wählen wir statt der langweiligen Forststraße die reizvolle Route über den Kühalpenbach, um ins Tal zurückzukehren.
Auf unserem Weg nach unten sorgt der hohe Wasserstand des Gebirgsbaches gelegentlich für nasse Füße.
Doch bei Anblicken wie diesen sind die nassen Füße schnell wieder vergessen.
Nach neun Stunden erreichen wir schließlich wieder Graswang, wo wir den Tag im Gasthaus zum Fischerwirt gemütlich ausklingen lassen.