Qualität statt Quantität — so lässt sich unser Jahr 2021 zusammenfassen. Im zweiten Jahr der Pandemie waren wir nicht so oft wie gewohnt unterwegs, dafür gelangen uns ein paar besondere Touren. Unter anderem zogen wir zur Feier unseres zehnjährigen Bestehens für eine Woche durch die Bergamasker Alpen, umrundeten die Isle of Wight in 99 Stunden, und bestiegen mit dem Hochvogel (2592m) ein langgehegtes Gipfelziel.
Auf der maltesischen Insel Gozo besuchen wir die 100-Meter-hohen Sanap-Klippen (Ta' Ċenċ Cliffs) bei Sannat. Immer der Abbruchkante folgend, genießen wir anmutige Weitblicke aufs glitzernde Mittelmeer sowie ins Innere der Insel. Unsere Wanderung endet am mittelalterlichen Xlendi Tower (Torri tax-Xlendi), wo wir mit einem Blick auf die malerische Bucht von Xlendi (Ix-Xlendi) belohnt werden.
Im Osten von Malta erwartet uns eine traumhafte und technisch anspruchsvolle Küstenwanderung. Unweit der bei Touristen beliebten Golden Bay erkunden wir die einsame Il-Qarraba-Halbinsel mit ihren markanten Felswänden und einsamen Türmen, die unvergessliche Ausblicke auf die rotgelben Sandstrände und türkisblauen Buchten garantieren.
Im Donautal, jenseits von Kelheim, gibt es sie noch — die unberührten Auenlandschaften, einsamen Klöster, und Fährmänner, wie man sie aus der Literatur der Romantik kennt. In den frühen Morgenstunden machen wir uns daher auf zu einer kleinen Erkundungstour, die uns über den Höhenweg nicht nur zum Kloster Weltenburg führt, sondern über die Donauroute auch durch die imposante Kulisse der Weltenburger Enge.
Am Hochvogel (2592m) nagt der Zahn der Zeit. Zumindest in seiner jetzigen Gestalt wird man den beliebten Grenzgipfel im Allgäu wohl bald nicht mehr besteigen können. Denn ein riesiger Riss durchzieht den Berg und droht ihn auseinanderzureißen. Wir haben dem Hochvogel zum Abschied noch einmal einen Besuch abgestattet, und am Gipfel dabei auch die Forscher getroffen, die den drohenden Felssturz untersuchen.
Hoch oben auf den Klippen zwischen Musso und Dongo thront die Chiesa di Sant’Eufemia. Ihrem Aussehen nach könnte das alte Kirchengemäuer zweifelsfrei aus einer Novelle der Romantik stammen. Wer den kurzen und einfachen Aufstieg von Pianello del Lario auf sich nimmt, wird zudem mit einem hervorragenden Blick über den Comer See und die Bergamasker Alpen belohnt.
Zum Abschluss unserer Italienreise nehmen wir mit dem Grignone (2410m) noch einmal einen stattlichen Gipfel ins Visier. Über drei verschiedene Routen steigen wir das felsige Massiv am Ostufer des Comer See empor und stoßen erst am Rifugio Brioschi schließlich wieder zusammen. Dort erwartet uns nicht nur ein wohlverdienter Gipfelgrappa, sondern auch eine Begegnung mit einer Lokallegende.
Zur Feier unseres 10-jährigen Bestehens reisen wir in die Lombardei, wo uns eine 6-tägige Hüttentour durch die Bergamasker Alpen erwartet. Auf dem Weg von Foppolo zum Comer See besteigen wir nicht nur zahlreiche Gipfel und baden in kühlen Bergseen, sondern verbringen auch urige Hüttenabende bei Kerzenschein. Als uns ein Gewitter schließlich zum Abbruch zwingt, lernen wir auch noch, was Gastfreundschaft bedeutet.
Ein unscheinbarer, dicht bewaldeter Kamm am Westende der Coquitlam Ranges beherbergt einen der wohl beliebtesten Wanderweg im Südwesten British Columbias: den Diez Vistas Trail. Wer den steilen Aufstieg nicht scheut, wird mit tollen Aussichten über das Burrard Inlet und den Indian Arm belohnt. Gemeinsam mit einer Bekannten mache ich mich auf, um dem kurzweiligen Trail einen Besuch abzustatten.
Während die Corona-Krise die Welt momentan noch im Atem hält, hoffen wir schon bald wieder unbeschwert durch die Berge streifen zu können. Neben der Besteigung des Watzmann (2713m) soll dieses Jahr auch die lang geplante Überschreitung des Höllengebirges umgesetzt werden. Zur Feier unseres 10-jährigen Jubiläums steht zudem ein mehrtägiger Trek durch die wilden Bergamasker Alpen auf unserem Programm.